Hanzo war ein Mühlknappe auf der Mühle im Koselbruch.
Biografie[]
Vor Krabats Ankunft auf der Mühle[]
Es ist nicht bekannt, seit wann Hanzo auf der Mühle war, jedoch waren Tonda und Juro vor ihm auf der Mühle.
Krabats erstes Jahr[]
In Krabats erster Osternacht auf der Mühle holte Hanzo sich zusammen mit Merten das Mal der Geheimen Bruderschaft. Die beiden wurden als zweites Paar ausgezählt. Nachdem sich alle das Mal von der Stirn geschwitzt hatten, feierten sie. Dabei begann Andrusch, ein Lied zu singen, von dem Hanzo die zweite Strophe anstimmte.
Beim Besuch des Leutnants und der anderen Werber auf der Mühle brachten Hanzo, Krabat, Lyschko, Petar und Kubo dem Besuch je einen mit Traufwasser gefüllten Bierkrug.
Als Krabat die im Winter schlecht gelaunten Mühlknappen mit Tannenzweigen auf dem Tisch aufheitern wollte, verlangte Kito, dass er das Zeug wieder hinausschaffen sollte. Hanzo drohte, ihm alle Zähne einzuschlagen, wenn es nicht schnell genug ging. Auch die anderen Mühlknappen wurden wütend.
Krabats zweites Jahr[]
Nach Tondas Tod entschieden sich die Mühlknappen für Hanzo als neuen Altgesell auf der Mühle und Hanzo war einverstanden. Als der Meister die Mühlknappen am Vorabend des Dreikönigstags an die Arbeit schickte, drängte Hanzo sie, sich zu beeilen, damit der Meister nicht ungeduldig wurde. Bei Krabats Freisprechung bürgten Hanzo und Michal für ihn.
Nachdem Lyschko Michal verraten hatte, weil er dem Meister erzählt hatte, dass Michal dem neuen Lehrjungen Witko heimlich half, wollten die Mühlknappen es ihm heimzahlen. Andrusch schlug vor, ihn in der Nacht zu verprügeln. Merten rief dann, dass jeder einen Knüttel dazu verwenden sollte und Hanzo meinte, dass sie ihm hinterher die Haare scheren und Stiefelfett und darüber Ruß ins Gesicht schmieren wollten. Staschko forderte Michal dazu auf, auch etwas zu sagen. Michal sprach ruhig und sagte, dass die anderen ihrem Ärger jetzt Luft gemacht hatten und es ihm ersparen sollten, dass er sich für sie schämen musste. Deshalb mieden die Mühlknappen Lyschko für einige Zeit, sprachen nicht mit ihm und ließen ihn nicht aus der gemeinsamen Schüssel essen, verprügelten ihn aber nicht.
Als der Meister die Mühlknappen nach seiner Niederlage gegen Pumphutt hart arbeiten ließ, hatte Witko es am schwersten, denn er war noch im Wachstum. Michal, Merten, Krabat, Hanzo und Staschko versuchten, ihm zu helfen, aber der Meister sah es meistens.
Krabats drittes Jahr[]
Als Witko freigesprochen wurde, bürgte Hanzo genauso wie ein Jahr zuvor bei Krabat für ihn, diesmal zusammen mit Petar. Danach sollte Witko freigemüllert werden, wobei Hanzo die Mühlknappen mahnte, es gnädig mit ihm zu machen und nicht zu vergessen, wie dünn er war. Deshalb hörten sie, nachdem Andrusch ihnen Einhalt geboten hatte, viel früher auf als bei Krabat, obwohl das nicht allen Mühlknappen gefiel und Andrusch gesagt hatte, dass ein Müllerbursche keine Schneiderseele sei und was vertragen können musste.
In diesem Winter versuchte Merten, von der Mühle wegzulaufen. Lyschko wollte es gleich dem Meister melden, aber Hanzo erinnerte ihn daran, dass das Sache das Altgesellen war. Später beim Essen erzählte er, dass der Meister die Sache nicht weiter ernst nahm. Am gleichen Abend war Merten wieder da. Hanzo schlug vor, zu versuchen, Merten auszureden, wieder wegzulaufen, aber Krabat und Staschko meinten, dies würde nicht viel Sinn machen. Nachdem Merten zum zweiten Mal wieder kam, rieb Hanzo Mertens erstarrte Füße in Wasser. Die Mühlknappen brachten Merten zu Bett und Hanzo bewachte ihn von der Nachbarpritsche aus, bis er überzeugt davon war, dass Merten schlief.
Noch am gleichen Tag kam Lobosch in die Mahlstube. Er war schneeweiß im Gesicht und seine Augen geweitet vor Angst. Hanzo hielt das Mahlwerk an, damit die anderen Lobosch verstehen konnten: Merten hatte versucht, sich zu erhängen, aber er lebte noch. Der Meister befreite ihn und Hanzo löste die Schlinge von seinem Hals. Danach war Merten lange krank. Währenddessen teilte Hanzo die Mühlknappen so ein, dass tagsüber ständig jemand in Mertens Nähe war und ihn nicht aus den Augen ließ.
Als der Scholta und die Ältesten aus Schwarzkollm zur Mühle kamen, öffnete Hanzo ihnen die Tür. Weil der Meister sich weigerte, es schneien zu lassen, um ihnen zu helfen, vermutete Krabat, dass Hanzo den Bauern geholfen hätte, wenn er gekonnt hätte. Allerdings hatten die Mühlknappen in der Schwarzen Schule noch nicht gelernt, wie man es schneien lässt.
Nachdem der Meister Krabat einen freien Sonntag gegeben hatte, ahnte Krabat, dass es eine Falle war. Deshalb wollte er zuerst auf der Mühle bleiben und arbeiten, aber Hanzo schickte ihn weg und richtete ihm aus, dass der Meister ihn vor dem nächsten Morgen nicht auf der Mühle sehen wollte.
In der Woche vor Weihnachten von Krabats drittem Jahr kam der Herr Gevatter. Diesmal blieb er nicht auf seinem Kutschbock sitzen, sondern ging mit dem Meister in die Mühle. Dadurch beleuchtete seine Hahnenfeder den Bereich nicht, weswegen Hanzo Fackeln holen ließ.
Als die Kantorka auf die Mühle kam, um Krabat freizubitten, empfing Hanzo sie und fragte sie, was sie wollte. Nach ihrer Antwort, dass sie den Müller sprechen wollte, erschien dieser und die Kantorka bat Krabat frei. Weil sie die Probe bestand, waren damit auch Hanzo und alle anderen Mühlknappen frei. Der Meister aber musste sterben und die Mühle in Flammen aufgehen.
Persönlichkeit[]
In Krabats zweitem Jahr auf der Mühle war Hanzo neben Merten und besonders Michal einer der wenigen Mühlknappen, die in der Schwarzen Schule besser waren als Krabat.
Nachdem der Meister dem Scholta und den Ältesten aus Schwarzkollm ihre Bitte, es schneien zu lassen, verweigert hatte, ging Krabat davon aus, dass Hanzo versucht hätte, ihnen auf eigene Faust zu helfen, wenn er den Zauberspruch dazu kennen würde.
Im Film 2008 wird Hanzo als Raubein bezeichnet. Er, Andrusch und Lyschko stecken stets zusammen.
Aussehen[]
Hanzo hatte einen Stiernacken und kurz geschorene Haare, weshalb er auch der "Bulle" genannt wurde.
Hinter den Kulissen[]
- Im Film wählt der Meister ihn als neuen Altgesellen, im Buch entscheiden dies die Burschen unmittelbar nach Tondas Tod selbst.
- In Krabats Beschreibung seiner Mitgesellen in der Verfilmung von 1977 benennt er den Burschen Honza als Stärksten aller Burschen. Vermutlich entspricht er der Figur des Hanzo.
Schauspieler[]
Jahr | Film/Fernsehserie | Schauspieler/Synchronsprecher |
---|---|---|
2008 | Krabat (2008) | Tom Wlaschiha |